Fellbacher Zeitung Stetten 
(I/w). Mitarbeiter erleidet Rauchvergiftung 
                    110 000 Euro beträgt der Sachschaden, den gestern Morgen der Brand in einer  Firma in der Frauenländerstraße verursacht hat. Ein Mitarbeiter erlitt eine  leichte Rauchvergiftung.  
Beim Schleifen von Korkstreifen im Werkstattraum im Untergeschoss eines  Betriebsgebäudes hatte sich kurz vor 8 Uhr Schleifstaub vermutlich aufgrund  eines technischen Defekts entzündet. Dieser Staub wird über eine  Absaugvorrichtung von der Schleifmaschine weg in einen Nebenraum abgeführt. Es  entwickelte sich sofort ein heftig qualmendes Feuer. Beim Eintreffen der  Feuerwehr stand der Werkstattraum bereits lichterloh in Flammen. 
Das Gebäude war zu diesem Zeitpunkt bereits stromlos, daher funktionierte die  Rauch- und Wärmeabzugseinrichtung, das sind Oberlichter, die im Brandfall zu  öffnen sind, zunächst nicht. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden die Oberlichter  von der Feuerwehr geöffnet und das Gebäude zeitweise mit zwei parallel  geschalteten Überdruckbelüftungsgeräten rauchfrei gemacht.  
Zuerst deuteten allerdings die unter der Decke angesammelten Rauchgase  aufgrund ihrer Farbe und Konsistenz auf eine unmittelbar bevorstehende  Rauchgasdurchzündung, den gefürchteten "flash-over" hin. Dies konnten die  Feuerwehren Stetten und Rommelshausen - mit 38 Mann und sechs Fahrzeugen im  Einsatz - durch ein gezieltes Vorgehen verhindern. An der Gebäudestirnseite  schlugen Feuerwehrleute ein Fenster ein, um den gezielten Abzug der Brandgase in  Verbindung mit einer Überdruckbelüftung zu ermöglichen. Ein größerer Schaden am  Gebäude, an den Maschinen und am Lagerbestand konnte so verhindert werden.  Allerdings sind mehrere Geräte zerstört worden.  
Die Feuerwehr Fellbach war mit der Drehleiter ebenfalls vor Ort, brauchte  aber nicht einzugreifen. Außer der Polizei waren noch der Notarzt, zwei  Rettungswagen ebenso wie sechs Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe des Roten  Kreuzes vor Ort geeilt.