Backnanger Kreiszeitung BACKNANG/KERNEN
DRK-Rettungshundestaffel demonstrierte
fürs Backnanger Jugendrotkreuz eine Flächensuche
                    (st). Das Jugendrotkreuz Backnang konnte bei einer Übung der DRK-Hundestaffel  des Ortsvereins Kernen im Remstal hautnah Erfahrungen mit den Rettungshunden  machen. Innerhalb der Übung in einem Waldgebiet nahe Strümpfelbach erfuhren die  Jugendrotkreuzler einiges über die ehrenamtliche Arbeit in der Kernener  Hundestaffel. Einsatzsuchgebiete der seit 2001 bestehenden Rettungshundestaffel  sind der Rems-Murr-Kreis sowie der Großraum Stuttgart. Alarmiert wird die  Rettungshundestaffel Kernen über die Rettungsleitstelle Rems-Murr. Rettungshunde  werden zur Personensuche eingesetzt. Dabei gibt es verschiedene Arten der Suche:  die Flächen-, Trümmer-, Wasser-, Fährten- und Lawinensuche. Der Schwerpunkt der  Staffel liegt bei der Flächensuche, also bei der Suche nach vermissten Personen  in einem Suchgebiet, etwa in einem Waldstück. 
Ein Mensch, der unter Stress oder Angst steht, sondert bestimmte  Geruchsstoffe ab. Nach diesen Geruchsstoffen werden die Hunde trainiert. Da ein  Hund seine Umwelt mit 220 Millionen Geruchszellen aufnimmt, kann ein  Rettungshund große und unübersichtliche Gebiete schnell, sicher und effektiv  absuchen. Insbesondere im Dunkeln sind Rettungshunde bei der Suche unerlässlich.  
Die vermissten Personen müssen von den Hunden angezeigt werden. Der Hund hat  dabei verschiedene Anzeigemöglichkeiten in der Fläche: Beim Verbellen bellt der  Rettungshund so lange bei der gefundenen Person, bis sein Führer bei ihm ist.  Beim Bringseln hingegen nimmt der Hund an der gefundenen Person ein sogenanntes  Bringsel auf, läuft zu seinem Hundeführer zurück und führt diesen zu der Person.  Diese beiden Anzeigetechniken konnten die Jugendrotkreuzler hautnah miterleben,  indem sie sich selbst im Wald verstecken konnten. Wichtig für den Hund ist die  positive Verstärkung bei der Suche. Deshalb bekommt der Hund für erwünschtes  Verhalten Leckerlis. Dies sind bei der Rettungshundestaffel Kernen vor allem  schwäbische Maultaschen und Saitenwürstle.  
17 Hunde gehören zu der Staffel in Kernen. Grundsätzlich sind alle  mittelgroßen Hunde (mindestens 38 Zentimeter hoch) als Rettungshunde geeignet.  Die Ausbildung dauert ungefähr zwei bis drei Jahre und sollte bereits im  Welpenalter beginnen. Sie endet mit einer Prüfung, die danach regelmäßig  wiederholt werden muss. Besonders eindrucksvoll war für die Jugendlichen die  Konzentrationsfähigkeit der Rettungshunde, die sich nicht mal durch das Getobe  der Jugendrotkreuzler ablenken ließen.