Hitze und Poststreik minimieren Konservenbestand: DRK ruft dringend zur Blutspende auf Versorgungslage mit Blutpräparaten ist bundesweit sehr angespannt - Nachwirkungen des Poststreiks und der Hitzewelle führen zu dauerhaft niedrigen Beständen
Beginn: 14:30 Uhr, Ende: 19:30 Uhr
Berlin, 14. Juli 2015 – Die Versorgungslage mit Blutpräparaten ist derzeit bundesweit sehr angespannt. In einigen Regionen sinkt der Bestand an Blutpräparaten rapide. Hier ist das Spendeaufkommen in den vergangenen Tagen und Wochen teils bis zu 30 Prozent rückläufig gewesen. Die DRK-Blutspendedienste appellieren deshalb an die Bevölkerung, in den kommenden Tagen und Wochen mit einer Blutspende dazu beizutragen, die Versorgungslage zu stabilisieren und einem Versorgungsengpass entgegenzuwirken.
Besonders betroffen sind zur Zeit die Versorgungsgebiete der DRK-Blutspendedienste West (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) und NSTOB (Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und Bremen) sowie das Versorgungsgebiet des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes mit rückläufigen Spendezahlen von jeweils bis zu 30 Prozent. Auch in Baden-Württemberg und Hessen ist die Lage sehr angespannt.
Hintergrund sind das sehr heiße Sommerwetter in den vergangenen zwei Wochen einerseits und die teils massiven Auswirkungen des erst kürzlich beendeten vierwöchigen Poststreiks auf das Spendeaufkommen andererseits.
Dabei ist auch die kurze Haltbarkeit von Blutkonserven (35-42 Tage) zu berücksichtigen. Die Behandlungen der schwerkranken Patienten in den Kliniken und onkologischen Praxen muss auch unter den schwierigen Umständen der letzten Wochen gesichert sein. So wird allein rund ein Fünftel aller Präparate aus Spenderblut bei der Behandlung von Tumorpatienten eingesetzt. Ein Blutbestandteil, die Blutplättchen, die insbesondere hier benötigt werden, ist sogar nur vier Tage haltbar.
„Wir bitten jetzt alle gesunden Menschen, die bundesweit in einem engen Terminnetz angebotenen Blutspendeaktionen beim DRK in den kommenden Tagen und Wochen wahrzunehmen. Eine Blutspende ist auch bei großer und anhaltender Hitze problemlos möglich, wenn man ein paar Regeln beachtet“, sagt Priv.-Doz. Dr. Thomas Zeiler, ärztlicher Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes West. „Spendewillige sollen vor der Spende ausreichend essen und ausreichend trinken, z.B. Wasser, Fruchtsaftschorlen oder Kräutertee.“
Termine und Informationen zur Blutspende unter www.blutspende.de (bitte das entsprechende Bundesland anklicken) oder über das Servicetelefon 0800 11 949 11 (kostenlos erreichbar aus dem Dt. Festnetz).
Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?
Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 107 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden.
In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes ca. 3,6 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt. Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise ca. 70 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich.
Sechs regional tätige Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes zeichnen verantwortlich für die flächendeckende, umfassende Versorgung der Patienten in der Bundesrepublik Deutschland rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Statistisch gesehen spenden jeden Tag ca. 15.000 Spender deutschlandweit ca. 7.500 Liter Blut für die Versorgung in ihrer jeweiligen Heimatregion beim DRK.
Wer darf Blut spenden?
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 73. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt, der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell auf dem Termin geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
www.blutspende.de
www.drk-blutspende.de
www.mutspende.de